Was Ärzte alles nicht wissen, oder: Ein Plädoyer für Bescheidenheit

18.03.2024
Eine meiner Erkenntnisse 2023 war: Sie wissen es nicht.

Und mit "sie" meine ich Ärzte. Ich meine keine Psychiater oder Psychiaterinnen. Diese haben zwar Medizin studiert, das ist aber auch schon alles. Sie verschreiben im Regelfall irgendwelche Psychopharmaka - und nicht einmal da wissen sie vorab, ob diese im Einzelfall "wirken" oder nur "gaga" machen. 

Ich meine Onkologen, zum Beispiel. Und diese - ja - sie wissen es nicht. Sie wissen nicht, ob die Mittel, die sie einem geben, greifen. Es ist tatsächlich so. Sie können es vorab nicht sagen, weil sie es schlicht und ergreifend - NICHT WISSEN. 

Sie haben eine Menge Studien durchgeführt und diese Studien geben gewisse Wahrscheinlichkeiten an - mehr nicht. Das sagt nichts über den Einzelfall aus. Gar nichts. So wie im Einzelfall alt hergebrachte Impfungen, wie jene gegen Masern, zu irgendwelchen Nebenwirkungen führen können - können diese Impfungen, erhält man sie zweifach (MMR), gegen Masern schützen. Das wissen wir, weil wir das Wirkprinzip grob verstehen. Im Falle von mRNA-Impfungen verstehen wir das Wirkprinzip auch - aber nur sehr grob (wir erforschen diese Impfungen noch nicht allzu lange). Und den Großteil verstehen wir nicht. Weil wir das Immunsystem des Menschen auch nur sehr grob verstehen. 

Wir wissen nicht, warum beim einen eine Therapie heilt, beim anderen nicht. Und Ärzte müssen mit diesem Nichtwissen leben.

Wenn sie ehrlich sind - dann sagen sie: "Es tut mir leid, ich weiß es nicht. Ich weiß nur einen kleinen Teil."
Wenn sie nicht ehrlich sind - dann lügen sie. Sie sagen dann: "Ich mache Sie wieder gesund." Im schlechtesten Fall zwingen sie einem noch Medikamente auf. Und wie wir alle wissen gilt:

"Des Menschen Wille ist sein Himmelreich."

Sie glauben, etwas in der Hand zu haben, was sie nicht in der Hand haben können. Nicht einmal wenn ein Chirurg einen Blinddarm rausschneidet, hat er die Heilung in der Hand. Nicht einmal dann. 

Seien Sie demütig! Und bescheiden!