Ayahuasca und ich - ein Erfahrungsbericht mit der psychedelisch wirkenden Heilpflanze

29.03.2024

Nun bereits zum vierten Mal habe ich an einer Ayahuasca-Zeremonie teilgenommen, geleitet von einem kolumbianischen Arzt und Schamanen. Und ich habe Erfahrungen gemacht, die mir mein "Normalbewusstsein" bisher nicht ermöglicht hat. Ayahuasca enthält DMT, Dimethyltryptamin - eine Substanz, die auch bei der Geburt und im Sterbeprozess natürlicherweise vom Körper ausgeschüttet wird. Aber vor allem ist Ayahuasca eine Medizin, die das Bewusstsein weitet, Erfahrungen ermöglicht, die jenseits dessen liegen, was wir als "normal" definiert haben. Und ich wollte immer schon einmal die "andere Seite" erfahren. Nach allem, was ich im letzten Jahr durchstehen musste, darf ich das. Wer kann es mir verübeln? Bin ich doch dem Tod gerade noch einmal von der Schaufel gesprungen. 

Am eindrucksvollsten war wohl mein Erleben der gesprochenen Sprache. Ich habe sie gespürt, als Welle oder Energie im Raum - frei von jeder absoluten Bedeutung. Es war höchst beeindruckend. Es war für mich, die ich so sprachverliebt bin, das größte Geschenk - das Gesprochene zu spüren.

Und ich habe nicht gebrochen, andere schon. Die Pflanze reinigt, heißt es. Ich war ganz in mir, im absoluten Frieden. Sie hat mich das Weltall sehen lassen, auch Musik habe ich in bunten Farben gesehen - und es wurde viel gesungen in jeder Nacht. 

Ich kann nur eine Empfehlung aussprechen. Es ist die beste Erfahrung meines Lebens. Neben der Liebe. 

Wir werden wieder zusammenkommen - Ayahuasca und ich. Oder wie der Schamane zu mir sagte: 

"Die Pflanze und du - ihr habt eine enge Verbindung."