Über Ethik: die Stille und der innere Frieden

23.04.2022

Wann immer wir etwas aussprechen, ob innerlich oder äußerlich, können wir einen Sturm lostreten. Einen Sturm an Gedanken. Eine Woge an Handlungen.

Ich finde Frieden in der Stille. Nirgends sonst.

Stille bedeutet auch Waffenstillstand. Nicht-Tun. Das heißt nicht, dass ich passiv bin. 

Ich möchte wieder mehr schweigen. Ich finde, ich habe viel zu viel gesprochen und geschrieben. In der vergangenen sieben Jahren. Es ist längst an der Zeit, wieder still zu werden. 

Kreta hat mich zur Stille zurückgeführt. Aber ich habe noch einen Job in einer Klinik, den ich gerne ausübe.

Auch da kann ich stiller werden. Und werde ich. 

Von 2005 bis 2015 - 10 Jahre lang - habe ich geschwiegen. Ich habe Körperarbeit betrieben.

Im Mai fahre ich in die Schweiz - zwei Tage Stille mit Kyoko Kishi. Solange ich im Klinikkontext bin, bin ich mehr im Gedanken als in der Stille. Ich sehne mich so sehr nach ihr. 

Allerdings lässt sich auch das Arbeiten - das Sprechen - als Präsenz begreifen (meine Arbeit in der Klinik besteht primär aus Gesprächen). Mit Pausen zwischen den Luftströmen. Auch in der Begegnung mit anderen Menschen entsteht stets ein Raum gemeinsamer Stille - zwischen Gedanken. 

Wir können sie gemeinsam genießen. 


Was für ein Geschenk, Kyoko zu treffen! Danke, Kyoko! Danke!
22. Mai 2022

Eine Buchempfehlung zum Thema Sei-Ki - auch wenn das Lesen hier recht zwecklos ist: