Das Denken "an sich" oder: Zur Absolutsetzung von allem und jedem

13.03.2022

Wir setzen "Körper" absolut, "Gehirne" absolut, beschreiben Beziehungen "absolut" - als symmetrisch oder irgendwie anders. Als gäbe es diese Strukturen oder Relationen "an sich" - wir setzen absolut, was auch immer wir greifen wollen. 

Und doch ist da nichts, das sich absolut begreifen lässt.

Es hat nur den Anschein, als wäre das "Gehirn" (u.v.m.) "beobachterunabhängig" absolut existent. Es macht einen Unterschied, ob wir dies verstehen, oder nicht. 

Wir können Ereignisse im Fluss beschreiben, ohne sie in absoluten Begriffen zu fassen. So ist auch kein Mensch absolut "böse" (nicht einmal Putin), auch nicht absolut "gut" - nichts also, das sich "absolut" lieben oder "absolut" hassen lässt, gibt es wirklich.

Es macht einen Unterschied, ob wir "alles" in jenem Gefüge stehen lassen, in dem es sich stets befindet - oder es geistig "absolut" setzen. 

Manch ein Mensch kann versuchen, andere mundtot zu machen. Es wird ihm auch das nicht gelingen.

Wen kümmert das? Es kümmert mich, wie mich ein Fahrrad kümmert, das in China umfällt. 

Manchmal freilich kümmert es mich mehr. Wenn ich die immergleichen Männer beobachte, die das Immergleiche reden und schreiben und dazu noch andere ersticken. Aber ich kann an dem Immergleichen auch nichts ändern. Ich halte meine Ambitionen klein. Sie waren immer klein - und werden es auch bleiben.